Kunst von Jutta Pintaske

Bilder  von Jutta Pintaske
 
Jutta  Pintaske studierte Architektur, experimentelle Umweltgestaltung (HBK Braunschweig) sowie Malerei und Kunsttherapie  (Alanus Hochschule in Alfter). Sie arbeitet seit 1984 als freie Künstlerin  im eigenen Atelier und als Dozentin für Malerei und Zeichnen. Schwerpunkt ihres künstlerischen Schaffens ist die Umsetzung von Werde- und Wandlungsprozessen, die in der künstlerischen Bildsprache vielfältigen Ausdruck finden. Ihre Bilder wurden seither in zahlreichen Ausstellungen gezeigt.
 
Für die Künstlerin ist der Prozess des Entstehens  und Gestaltens selbst von zentraler Bedeutung in ihrem künstlerischen Schaffen. Farben, Formen, Linien, Schrift,- alle künstlerischen Elemente, die sie einsetzt sind ein Ausdruck lebendiger Energien. Die Malerei, aber auch Musik und Poesie, die die Künstlerin immer wieder in ihre Arbeit mit einbezieht, sind Bereiche des menschlichen Ausdrucksvermögens mit besonderer Beschaffenheit. Sie erlauben uns, über die Ebene des gewöhnlichen, vom Verstand und Intellekt gesteuerten Denkens hinauszugelangen und unsere Erfahrungen in den Bereich der Imagination und der Intuition auszudehnen. Kunst schaffen ist für sie eine Möglichkeit, mit diesen ungewöhnlichen Sphären in Berührung zu kommen.
 
Jutta Pintaske arbeitet nicht mit einem vorher festgelegten Konzept. Ihre Bilder entstehen aus dem Augenblick heraus. Ihre Kunst entwickelt sich in einem fortlaufenden Prozess als ein Geschehen in der Zeit und im Raum. Ihre Arbeiten durchlaufen während des Entstehens verschiedene Phasen der Verwandlung. Die innere Haltung der Künstlerin ist in diesem Prozess von großer Bedeutung. Offenheit und geistige Freiheit verbunden mit wacher Aufmerksamkeit und Konzentration, mit anderen Worten: Präsenz. Was daraus entsteht , ist immer etwas überraschend Neues. Jutta Pintaske sagt, dass man als Künstler im Prinzip alles erfinden kann, was es in de Natur und in der Welt gibt, was es geben könnte oder, was es noch nicht gibt.
 
Die Künstlerin entschlüsselt die Bedeutung ihrer Bilder erst im Nachhinein. Ihre Werke entstehen in Zyklen mit unterschiedlichem thematischem Schwerpunkt, die sie nacheinander, parallel oder in Überschneidung bearbeitet. Dabei ändert sie auch häufig ihren Malstil. Sie möchte offen bleiben für neue Blickwinkel.
 
Farben
 
Der Zyklus „Farben“ ist in einem Zeitraum von ca. 8-10 Jahren entstanden. Hier untersucht sie immer wieder die Ausdruckskraft der reinen Farbe. Diese Arbeiten entstehen meistens in einem lange dauernden meditativen Malprozess, wobei teilweise unzählige Schichten übereinander gelegt werden, bis die Farbe diese energetische Ausstrahlung, den „Klang“ bekommt. Hier bringt sie die feurige oder prächtige Qualität der Farbe Rot mit einem tiefen Blau, in dem de Betrachter versinken kann, in ein spannungsvolles Wechselspiel. Die Wirkung der Ausstrahlung der Farbe in den Raum ist ihr denn auch sehr wichtig. Ein anderer Aspekt ihrer künstlerischen Arbeit ist nämlich die Gestaltung und Energetisierung von Innenräumen mittels der Farbe.
 
 
Poems
 
Im Zyklus „poems“ vereinen sich Farben, formen, Zeichen und eine von der Künstlerin erfundenen Schrift zu poetischen abstrakten Farbgedichten, in denen ein kosmisches Licht und die Schönheit der Natur zum Ausdruck kommen. Die Idee der kosmischen Feier hat Jutta Pintaske schon in früheren Ausstellungen thematisiert, einer Feier der Vereinigung des kosmischen Lichtes mit der Erde.
 
 
Flowing energy
 
Der Zyklus „flowing energy“ zeigt ein spontanes Geschehen. Die Farbe bewegt sich völlig frei auf der Leinwand. In flammend aufsteigenden oder wasserfallartig stürzenden Licht- und Farbbahnen, oder, wie in ihren neuen Arbeiten, als individuelle Farben-Organismen, die übe die Fläche zu schweben scheinen, bewegt und getragen von einer unsichtbaren aber spürbaren Energie.
 
 
 
 
 
Blue Green Garden
 
Der Bildzyklus „Blue Green Garden“ ist geprägt ist geprägt von einem durchgängigen Interesse der Künstlerin an lebendigen Prozessen in der Kunst wie in der Natur. In ihren Bildern ist der Entstehungsprozess immer sichtbar und spürbar. Das macht ihre Lebendigkeit aus. Durch sich vielfältig und schichtweise überlagernde Farbflecken entsteht ein farbiges Vibrieren, eine pulsierende, sich über die Leinwand hinaus in den Raum ausdehnende Energie. Es ist ein Pulsieren zwischen Konzentration und Ausdehnung, ein Prozess, in dessen Verlauf Formen entstehen, wieder zerfallen und neue Formen gebildet werden. Der Fleck ist in diesen Bildern wie ein Samen, ein Potential, das von einer kreativen Energie bewegt wird. Er beginnt zu keimen, zu sprießen breitet sich aus in organisch unregelmäßigen Formen und Gebilden, bildet Ableger, die an den Wänden entlang wachsen.